Newsletter Juni 2008

Junge Tauben auf dem Weg zu den Flügen

Im vorigen Monat wurden viele Fragen gestellt zum Thema: was ist die beste Methode um die Jungen auf Taubenflüge vor zu bereiten und welche Nahrungergänzungsmittel dabei eine unterstützende Wirkung haben können.

Seit Jahr und Tag ist meine Meinung dass wir die jungen Taube so viel wie möglich in Ruhe lassen sollten. Bei diese Tiere ist der Aufbau ihres Abwehrorgan in Entwicklung und sollten darum so wenig wie möglich belastet werden mit Medikamenten.

Antibiotica greifen ja nicht nur die schädlichen Bakteriën an, aber auch die guten Darmbakteriën die äusserst wichtig sind für die gute Entwicklung des Abwehrapparats um dem Darm, aber auch in dem ganzen Körper der Taube.

Sicher für junge Tauben befürworte ich ein soviel wie möglich natürliches Verfahren.

Nach dem Absetzen der Jungen ist es gut um die Tiere auf dem Gelb kontrollieren zu lassen. Oft wird das aber nicht gemacht und gibt man "blind" eine Gelbkur. Besser wäre es um feststellen zu lassen ob so eine Kur auch wirklich notwendig ist. Ich empfehle um junge Tauben, ab dem Absetzen, Bony-SGR zu geben: gleich nach dem Absetzen während einer Woche bis zu 10 Tagen, um damit den Stress auf zu fangen den das Absetzen zur Folge hat.

Danach nicht öfter als 2x pro Woche. Auch kann man erwägen um die jungen Tauben ein gutes Omega-3-Öl zu verabreichen. Diese Kombination (Bony-SGR und Omega-3-Öl) sorgt dafür dass die Jungen gesund aufwachsen ohne dass ihnen die Kinderkrankheiten zuviele Schwierigkeiten bereiten.

Sollte es trotzdem einige Jungen geben die Krankeitserscheinungen zeigen, dann empfehle ich dass man sich ihre Nummer notiert und sie individuell zu behandeln. Wenn bei dieselben Jungen nach einige Wochen wieder die gleichen Krankheitserscheinungen hervortreten, dann kann man davon ausgehen dass diese die schwachen Brüder sind und dann ist auch die Entfernung überlegenswert.

Erst wenn sich die Anlernflüge näheren empfehle ich um junge Tauben eine präventive Kur zu verabreichen. Einen Teil der Jungen hat sicher latente (verborgene) Kinderkrankheiten die, unter normalen (Stress-freie) Bedingungen, im und um dem Schlag keine Probleme verursachen werden. Aber sobald die Tauben in den Körben in kontakt kommen mit Tauben von Kollegen, ist es möglich dass die Krankheits-Symptome in Erscheinung treten.

Ich lasse alle Tauben, vorzugsweise an zwei einander folgenden Tagen, eine Gelbkapsel aufstechen um so gut wie sicher sein zu können dass diese Krankheit nicht zuschlagen kann.

Inzwischen benutze ich auch lieber den Begriff "Jungtier-Syndrom" als über "die Coli" zu sprechen, denn längst sind es nicht immer die Symptome wie Erbrechen und Durchfall die im Vordergrund treten, so wie es bei dem "Adenocoli-Syndrom" zu sehen ist.

Manchmal treten mehr Erscheinungen im Vordergrund die auf Herpesvirus hinweisen im Vordergrund oder Erscheinungen von Streptococcose.

In einigen Fällen sieht man schon fass diese Krankheitsbilder in einander übergehen, sodass eine klare Diagnose manchmal sehr schwierig ist.

Um dann den Infektionsdruck während der Zeit dass die Anlehrnflüge sich näheren, empfehle ich eine präventive Kur mit Bony-Jodi (= Puder 29) von ca. 6 Tagen. Hiermit wird vielfach vermieden dass die Tauben, nachdem sie in Transportkörbe gewesen sind, krank werden.

Das präventiv verabreichen von Medikamentation nach einen Flug macht garkeinen Sinn wenn vor die Flüge bei den Jungen der Infektionsdruck nicht auf ein annehmbares Niveau zurück gebracht wurde.

Während die Kur mit Bony-Jodi (über den Futter) empfehle ich um gleichzeitig im Trinkwasser Bony-SGR zu verabreichen.

Viele Taubenliebhaber melden mir dass damit, nach ein bis drei Tagen kuren, eine deutliche Formsteigerung erreicht wird.

Dann die Fragen zu den Nahrungsergänzungsmittel bei junge Tauben:

Die Frage is berechtigt ob wir die jungen Tauben wenn sie, wie hieroben beschrieben, vorbereitet wurden noch vieles zusätzlich geben sollten.

Die Praxis zeigt das mit diesem Verfahren gute Resultate erreicht werden.

Möchte man noch etwas zusätzliches machen, dann kann man an dem Tag des einkorbens, eventuell auch an dem vorhergehenden Tag, 10 Tropfen Bony-Mineral verabreichen. Auch ist Omega-3-Öl zu empfehlen, auf die gleiche Weise wie in der Zeit zwischen dem Absetzen und dem Anlernen.


Ferner ist es abhängig von den Wetterbedingungen ob noch weitere Unterstützung sinnvoll ist.

Im Falle von schweren Luftwege-Erkrankungen ist eine gezielte Medikation unvermeidlich.

Als Unterst:ützend können weiter noch genannt werden:

Bony Bolectrol Plus: ein Elektrolytentrunk der als erster Trunk bei der Heimkehr gegebben werden kann.

Flug-support: ein Vitamin-B12 preparat mit Aminosäuren und Traubenzucker, während die (oder: am) letzte(n) Tag(e) vor dem Flug zu geben, wobei auf sauberes Trinkwasser geachtet werden sollte.

Bony-MR-supplement: ein Nahrungsergänzungsmittel auf Basis von Kräutern die die Vitalität unterstützen: Spirulina, Ginseng, Eleuteroccoccus, Aminosäuren und Vitamine, während die (oder: am) letzte(n) Tag(e) vor dem Flug über dem Futter geben.

Eventuell auch dazu Bony-Flugöl, auf der Basis von Omega-3-öl, Lecithine und Weizenkeimöl, mit dem Futter zu vermisschen. Wenn ein schwerer Flug erwartet wird dann kann man Bony-MR-supplement und Bony-Flugsupport zugleich anwenden: MR-supplement über dem Futter und Fligsupport im (sauberen !) Trinkwasser.

Insgesammt stehen für die Lieberhaber eine ganze Skala an Nahrungs-ergänzungsmittel zur Verfügung, aber -wie immer- ist mein Grundregel noch immer das Nahrungsergänzungsmittel nicht benutzt werden sollten um damit Krankheiten zu verschleiern.

Nur wenn die Tauben gesund sind kann man von Nahrungsergänzungsmittel einen Beitrag zur Form erwarten.


Das aktuell grösste Problem (Mai-Juni)

Momentan geht es bei viele Besuche in unsere Sprechstunden um schlecht leistende Tauben die unter Luftwegeprobleme leiden.

Hierbei muss man unterscheiden zwischen Kopfprobleme und Probleme mit den tieferen Luftwege. Kombinationen hiervon sind ebenfalls möglich.

Oft sehen wir Tauben mit relativ straffen Köpfe und kaum sichtbare Ohren (schauen Sie sich die Köpfe mal von hinten an um nachzusehen ob die Federn aufrecht stehen) sogar auch mit weisse Nasenkappen. Trotzdem fliegen diese Tauben keinen Preis ein.

Oft zeigt eine Kontrolle der tieferen Luftwege dass dort die Probleme stecken.

Bei dem fliegen irritiert das diese Tauben so sehr dass sie -so zu sagen- selber auf die Bremse treten und erst später (oft in einer Gruppe) heimkehren. Diese Tauben sind meistenfalls garnicht abgeflogen wenn sie eintreffen.

Nur eine gute Luftwege-Kur schaft dieses Problem nicht aus der Welt. Eine Anzahl von Liebhaber hat schon eine ganze Skala an Medikamenten angewendet bevor sie zur Sprechstunde kommen, aber solange nicht auch diese Irritation bekämpft wird, ist die Aussicht auf Erfolg nur gering.

Beschwerden der tieferen Luftwege sollten unterschieden werden von Kopfprobleme und müssen auch anders behandelt werden. Die Irritation muss mit ein linderndes Mittel behandelt werden und die Infektion natürlich auch.

Tauben die mehr Probleme mit dem Köpf haben zeigen oft die bekannten Ohren und auch graue Nasenkappen. Auch muss man bei der Kontrolle die Farbe der Schleimhäute im Mund und in der Kehle beachten: wenn das Gelb und Entzündungszellen ausgeschlossen werden können, dann kann man gezielt eine Behandlung des Kopfes vorschlagen.

In anderen Fällen kan es sein dass eine Behandlung einer anwesenden Entzündung im Kropf notwenig ist. Schleimbildung im Kopf reagiert oft gut auf Nasentropfen mit etherische Öle.

Kurzum: es gibt eine grosse Variation an möglichen Ursachen die alle eine gezielte Behandlung benötigen. Darum ist eine gute Untersuchung von grosser Bedeutung. "Blind" kuren bringt meistenfalls nicht das gewünschte Resultat.

Manchmal hat auch eine gezielte Behandlung keinen Effekt weil es sein kann dass ein viraler Komponent mitspielt der nicht auf die Medikation reagiert. Um dann zu vermeiden dass man die Taube verliert ist dann Ruhe der beste Anpack.

Bei jungen Tauben kann eine Infektion mit den Herpesvirus doe Flugsaison ganz gehörig stören. Es kann vorkommen dass man bei Tauben die man kugelrund eingekorbt hat, bei Heimkehr feststellt dass die Jungen nicht nur viel zu spät eintreffen oder sogar dass eine nicht geringe Anzahl Jungtiere den Weg nach Hause nicht gefunden hat.

Im Falle einer Herpes-Infektion tut man gut daran um die Jungen Ruhe zu gönnen und sie erst wieder bei den Spätjungen zu spielen. Hiermit verneidet man grosse Verluste und Enttäuschungen. Bei leichte Infektionen kann man versuchen um mit ein Produkt wie Bony-Jodi die Tauben zu schützen von sekundäre bakteriëlle Infektionen. In diesen Fällen ist es wichtig dass der Widerstand so hoch wie möglich gehalten wird.

Um zu helfen das zu erreichen verschreibe ich schon mal statt Bony-SGR unser Bony-Sambucca-plus.

Wenn Sie meinen dass ihre Tauben befallen sind von ein Adenocoli-Ausbruch dann vergessen Sie nicht um einen Cloaca-Abstrich machen zu lassen, denn eine Infektion mit Hexamitiasis sieht im Kot manchmal nur wenig anders aus wie eine Infektion mit Adenovirus.

Bei einer Hexamitiasis-Infektion sollte man ein gute Gelbkur verabreichen.

Im Zweifelsfall kann man auch SL-mix anwenden, der bei beide Infektionen eine gute unterstützende Wirkung hat.

Viel Erfolg !