Es haben jetzt schon einige Flüge stattgefunden und das merken wir auch an die Anzahl Besucher in unsere Klinik mit Tauben die Probleme haben an die vorderen Luftwege.
Es kann natürlich jedem Liebhaber passieren das seine Tauben getroffen werden mit Luftwege-Erkrankungen, aber doch kann man verhütend viel daran tun.
Viele der Liebhaber die uns besuchten mit ihre erkrankten Tauben hatten vorbeugend nur wenig oder nichts unternommen um diese Probleme zu verhüten.
Einerseits weil sie "Fond" spielen und darum meinten noch Zeit genug zu haben um ihre Tauben gesund zu bekommen, andererseits weil sie dachten dass es nicht nötig wäre weil sie sich dachten: "Wenn ich selber keine Kopfschmerzen habe, dann schlucke ich ja auch kein Asperin !"
Das letztere stimmt zwar, aber Liebhaber die so denken sind selber auch keine Hochleistungssportler (mehr), was ihre Tauben doch sein sollen. Die Flüge stehen jetzt erst so kurz offen dass man es sich kaum noch erlauben kann um viel am Zufall zu überlassen.
Wir sollten im Auge behalten dass selbst wenn man auch nichts am Zufall überlässt, gerade die ersten Übungsflüge und Wettflüge ein grosses Risiko für die Tauben darstellen um mit einer Luftwege-Infektion nach hause zu kommen.
Das kann selbstverständlich auch passieren bei Liebhaber die selber ihre Tauben vorbeugend vor den Flügen versorgt haben auch wenn es wahrscheinlich ist dass dies bei diesen Tauben weniger oft passieren wird.
Gerade bei den ersten Flügen werden viele Tauben eingekorbt die augenscheinlich in Ordnung sind ("...sie üben gut um das Haus herum.."), aber die in Wirklichkeit tatsächlich doch an beginnende Infektionen der Luftwege leiden und mit oder ohne Irritationen der Nasen, Sinussen und Luftröhre an die Flüge teilnehmen. Sicher wenn sie auch nog infektiert sind mit Trichomoniasis ist das Risiko auf Irritation der Luftwege gross.
Wenn die Tauben selber schon nicht optimal sind sind sie darum auch noch viel gefühliger für eine Infektion die sie in die Körbe antreffen können. Die Kombination dieser Infektionen kann in kürzere oder längere Zeit führen zu Erscheinungen des Ornithose-komplex in all seine unterschiedliche Erscheinungsformen: (kratzen am Kopf, niesen, röcheln, aufgesetzte Ohrenfeder, verschmutzte Nasenschalen, Schleimformung und schliesslich sogar eingetrockneter Nasenschleim). Dieser Ornithose-komplex ist meistenfalls eine Kombination von Agentia (Viren, Bakteriën, Mycoplasmata, Chlamidiae und/oder Protozoën) die zusammen diese Krankheit verursachen.
Je nachdem dieser Ornithose-komplex länger auf die Luftwege der Tauben einwirken kann, wird der Weg zurück auch schwieriger, sodass das "Kuren der Luftwege" dann auch nicht mehr den gewünschten Effekt erzielt und die Saison schliesslich als verloren angesehen werden muss.
Genau dieses Muster sehe ich bei manche Liebhaber jedes Jahr wieder:
"Ich habe jedes Jahr Probleme mit den Luftwegen" oder: "...ist vielleicht die Ventilation meines Schlages nicht in Ordnung?" und die am meisten gehörte
Bemerkung: "Gibt es denn wirklich keine gute Mittel gegen die Köpfe?"
Die Ursache für dieses Elend liegt meistenfalls in mangelenden Widerstand in Kombination mit schlummerende, mehr oder weniger unschuldige, Infektionen.
Wenn bei den ersten Flügen der Stress vom einkorben dazu kommt dann nimmt der Widerstand weiter ab und das trägt, in Kombination mit der Ansteckung durch andere unschuldige Infektionen, übernommen von Tauben von andere Liebhaber, zusammen dazu bei das der Ornithose-komplex enstehen kann.
Abwarten bis es soweit ist, ist natürlich völlig falsch. Nicht nur für die eigene Tauben, sondern auch für den Taubensport im Allgemeinen, weil wir damit gezwungen sind um (übermässig) kuren zu müssen, wodurch die Gefahr auf Resistenz gegen die üblich angewendete Mittel zunimmt. Ein deutliches beispiel hiervon ist die jetzt schon zugenommene Resistenz gegen die meisten Mittel die bei der Bekämpfung von Trichomonaden eingesetzt werden können).
Besser als abwarten ist es um dafür zu sorgen das der Widerstand der Tauben, schon vor Anfang der Übungsflüge, so optimal wie möglich ist. Daneben kann durch eine zeitliche Untersuchung festgestellt werden ob (verborgene) Infektionen oder Irritationen vorhanden sind.
Wenn nötig kann dann gekurt werden, wodurch die Chance um mit gesunde Tauben am Start zu erscheinen zunimmt. Wenn die Tauben bei Anfang der Wettflüge "sauber" sind, ist es auch möglich um mit preventive Massnahmen die Tauben auch "sauber" zu halten.
Wenn jedoch mit leicht- bis mässig infektierten Tauben an den Flügen begonnen wird, so wird jeder einsehen, dann kann die Verabreichung von Medikamenten an einen Tag nach einen Flug nicht dazu führen das Luftwege-Infektionen verschwinden. Stärker noch: die Kombination von dem mangelenden Widerstand die diese Tauben meistenfalls haben und eine (zeitlich) zu kurze Verabreichung von Medizin begünstigen nur die hieroben genannte Resistenz.
Ein heilloses Verfahren sowohl auf kurzer Sicht und auf langerer Sicht sogar: mögliche ernste Folgen für den ganzen Taubensport !
Meine Empfehlungen sind darum noch immer:
1. sorgen Sie rechtzeitig vor Anlern- und Wettflüge für eine gezielte Kontrolle.
2. sorgen Sie für einen gründlichen Anpack vom Gelb
(an zwei aufeinanderfolgenden Tagen eine Gelbkapsel einführen).
3. wenn nötig: bei Luftwege-Irritation/Infektion, während 5 Tage (oder: solange
wie es braucht um die Infektionen zu besiegen) über dem Futter eine
Kombination verabreichen von einem Kräutermittel das die Luftwege
geschmeidiger macht (Bony-Bronchicron) zusammen mit ein gutes Luftwege-
Mittel.
4. (sicher) während die ersten Flüge: bei Heimkehr preventiv handeln mit einem
(oder eine Kombination) Mittel das Luftwege-Infektionen verhindert um
wieder zuschlagen können.
5. durch ein gutes Verfahren (z.B.: mit Bony-SGR) der Widerstand der Tauben
zu unterstützen und so optimal wie nur möglich zu halten.
Markennamen und Wirkstoffnamen
In diesen Zusammenhang ist es gut um nochmal darauf hin zu weisen das Markennamen und Wirkstoffnamen nicht verwechselt werden sollen.
Oft kommen sich Liebhaber ein Produkt holen weil sie gehört haben dass es gut sein soll bei der Bekämpfung von Luftwege-Infektionen. Ein gutes Beispiel hiervon ist: Doxycycline 10%.
Ein prima Mittel und dieses ist darum auch enthalten, als einen Bestandteil, in den Pudern 18, 26, 29 und 34. Dieses Mittel ist also, wenn erforderlich, zu erhalten. Das gleiche Doxycycline ist auch erhältlich unter dem Markennamen Soludox und auch hierbei handelt es sich um in Wasser lösbare form von Doxycycline.
Das gleiche gillt so für Suanovil. Auch das ist ein prima Mittel und es ist der Markenname für Spiramycine.
Ein älteres Beispiel ist Aureomycine, was der Markenname ist von Chlor-tetracycline.
Kurzum: oft benutzen Liebhaber ein bestimmtes Produkt selbst schon länger, aber bei einen Besuch in der Klinik fragen sie dann nach dem gleichen Mittel, aber dann als der "gehörte" Markenname, in der Meinung dass es etwas anderes wäre.
Dem aufmerksamen Leser wird es nicht entgangen sein dass in manchen Luftwege-Mittel Doxycycline enthalten ist. Wir selber verarbeiten es, unter Anderem, in die Pudern 18, 26, 29 und 34, obwohl dies keine vergleichbare Mittel sind. Jeder der genannten Pudern ist eine Kombination von verschiedene Mittel die, meistenfalls, zusammen eine grössere Wirkung haben als die Wirksamkeit der einzelnen Wirkstoffe als rechnerische Gesammtheit. Hier könnte man mit Recht behaupten das eins plus eins gleich drei ist, statt zwei.
Dieses Phänomen nennt man auch: Synergie.
Hierdurch ist es möglich um die Konzentration der wirksamen Stoffe zu mindern, sodass Nebenwirkungen der angewendete Arzneimittel, die sich bei höhere Dosierungen ergeben könnten, vermieden werden können.
Durch Anwendung der richtigen Kombinationen ist es aber meistenfalls möglich um das Wirkungsspektrum des Medikaments breiter zu gestalten. Was dem Ornithose-komplex betrifft ist dies oft sehr gewünscht, denn (so wie der name dieser Erkrankung schon besagt) ist hierbei oft eine Kombination von Agentia aktiv, die zusammen diese Luftwege-Erkrankung verursacht und aktiviert. Würde man nur einen Teil dieser Agentia ordentlich bekämpfen, dann (besonders wenn der Widerstand der Tauben selber nur mässig ist) sieht man oft Rückfälle auftreten und das macht ja keinen Sinn.
Die Puder 18 und 34 werden meistenfalls eingesetzt wenn man Gelbkapseln nicht anwenden möchte. Durch die Anreicherung dieser Puder mit Ronidazole wird versucht eine erneute Infektion von dem Gelb zu vermeiden.
Werden aber doch Gelbkapseln angewendet und hat man die Tauben vor der Saison richtig behandelt auf vorhandene Infektionen der vorderen Luftwege, dann kann man in der Saison, während die ersten Flüge, Puder 29 oder Puder 26 anwenden und ab dem Midfond und den Fondflügen (Mittelstrecke- und Weitstreckenflügen) Puder 31.
Hat man sich auch darum gekümmert um den Widerstand der Tauben so hoch wie möglich zu bekommen oder man verwendet schon längere Zeit Bony-SGR dann sieht man die notwendigkeit um regelmässig Medikamente anwenden zu müssen deutlich abnehmen.
Schwere Infektionen können dann zwar auch noch ihre Schäden verursachen, aber meistens erholen sich die Tauben in diesen Fällen auch schneller bei der richtigen Behandlung.
Welches Mittel wann am besten geëignet ist, hängt zusammen mit den Abständen die geflogen werden, die Gegebenheiten im Schlag, die Wetterbedingungen wobei geflogen wird, usw. Denn: wenn es ein Flug betrifft mit Kopfwind und bei extremer Temparatur, dann sind meistenfalls andere Massnahmen erforderlich als bei einem Flug mit Schwanzwind wobei (so zu sagen) die Tauben nach Hause gepustet werden.
Wenn Sie Fragen haben welche Massnahmen in Ihre Gegebenheiten die richtigen sein würden dann lassen Sie mich das bitte wissen.
Sehr wahrscheinlich werden wir Sie, an Hand Ihrer Informationen, direkt empfehlen können wie Sie am besten verfahren können.
Viel Erfolg !
Ihr Tierarzt Peter Boskamp
In diese Zeit des Jahres wird man als Tierartz in de Sprechstunde hauptsächlich mit zwei Problem-arten konfrontiert: einerseits die enttäuschende Leistungen der Flugtauben, die meistenfalls verursacht werden durch Probleme mit Schleim und Ornithose. Eine gute Luftwegenkur wie Puder 31 zusammen mit Bony-Bronchicron hilft oft diese Probleme zu mindern, aber mitten in der Flugsaison kuren zu müssen ist nie ideal. Darum benachdrucke ich meine Empfehlung um preventiv zu handeln!
Andererseits werden wir jetzt konfrontiert mit Probleme bei den jungen Tauben. Oft wird dabei "Coli" vermutet, aber in einer Anzahl der Fälle liegt das Problem anderswo. Sicher wenn die beschwerde Erbrechen auftritt ohne Durchfall sollte man nicht blindlings davon ausgehen dass man mit "Adenocoli" zu tun hat. Es gibt auch andere Ursachen die eine Rolle spielen können.
Jetzt wo die Flüge der Jungtauben wieder anfangen ist es gut um dafür zu sorgen dass die Tauben "sauber" am Start der Saison beginnen können. Meistens wundern sich Liebhaber darüber wenn bei einer Kontrolle festgestellt wird dass ihre Tauben eine schwere Gelb-Infektion haben ?sie flogen eigentlich ja doch so gut ?? Aber: um den Schlag fliegen ist etwas anderes als einen Wettflug.
Sorgen Sie darum immer dafür dass die Tauben 14 Tage vor den Anlernflügen eine gediegene Gelbkur bekommen. Vorzugsweise durch ihnen an zwei aufeinander folgenden Tagen eine Kapsel auf zu stechen. Wenn man dies nicht machen möchte, geben Sie dann (in jedem Fall: genügend lange) eine Gelbkur über dem Futter (z.B. Ronidazole 10%) . Genügend lange heisst hier 6-8 Tagen. Kuren im Trinkwasser zeigen sich bei Kontrollen nicht effektiv genug. Wenn nur einige infektierte Tauben übrig bleiben, zeigt sich schon nach einigen Wochen dass die die ganze Mühe umsonst war.
Bekannt ist dass ich empfehle um ab dem absetzen bis an den Anlernflügen 2-3 mal pro Woche Bony-SGR ins Trinkwasser zu geben. Während die letzten 10 Tagen vor den Anlernflügen sollte man das täglich machen.
Anschliessend an die Gelbkapseln empfehle ich meistenfalls noch eine Kur mit Bony-Jodi um damit die Kinderkrankheiten die nicht selber besiegt wurden zu behandeln. Auf die Weise können die Tauben einen guten Start machen.
Weil immer noch viele Tauben eingekorbt werden wo es noch einige Liebhaber gibt die (fast) nichts unternommen haben um die "Kinderkrankheiten"zu bekämpfen, laufen die Tauben während diese Flüge gefahr sich neu zu infektieren. Leider muss darum aus praktischen Gründen empfohlen werden um, sicher nach den ersten Flïgen, (vorbeugend) ein Mittel wie (zum Beispiel) Puder 29 (Bony-Jodi) über dem Futter zu verabreichen. Auch wenn dies keine 100 %-Garantie dafür ist dass keine Krankeits-Ausbrüche auftreten werden, wird in jedem Fall das Risiko darauf vermindert.
Erst wenn die Kinderkrankheiten gut unter Kontrolle sind macht es Sinn um Konditionsverbesserungsmittel an zu wenden. Leider wird zu oft versucht um hiermit die eigentliche Probleme (nämlich: die Kinderkrankheiten selbst) zu vertuschen.
Auch gab es eine Frage zu one-eye-cold (= einäugige Erkältung). Bekanntlich ist dies meistenfalls eine Erscheinung von "Ornithose". Ich empfehle um diese Tauben individuell zu behandeln mit Orni-kapseln oder Marbo-kapseln während 6 Tagen. In dem Auge selbst kann man dann auch Aureomycine-salbe anbringen. Das tröpfeln mit Augentropfen die keine Tetra-verbindungen enthalten wird abgeraten. Die Wirkung der Salbe ist dann besser.
Wenn mehrere Fälle in einer Gruppe erscheinen dann sollten wir uns natürlich nicht damit begnügen um individuell nur die infektierten Tauben zu behandeln, aber dann sollten wir die ganze Gruppe behandeln mit einer effektiven Luftwegenkur, wobei Puder 18, Puder 26 und Puder 29 die dafür angewiesene Mittel sind die eingesetzt werden sollten. Die klinisch erkrankten Tauben kann man dann natürlich zusätzlich auch mit kapseln behandeln.
Gleichzeitig impfen gegen Paramyxo-pocken und Paratyfus.
Selber bin ich kein Befürworter von dem in einer Handlung impfen gegen diese verschiedene Krankheiten. Die Paratyfus-Impfung mache ich lieber separat, mit oder ohne einer preventiven Kur. Der Grund hierfür ist einfach:
Eine separate Paratyfus-Impfung kann schon einige Folgen haben (dickes sitzen, Appetitverlust, usw.) und durch die Impfung noch zu erschweren können diese Symptome unnötig schwer im Vordergrund treten. Darum empfehle ich diese Impfungen in einem Abstand von 14 Tagen zu machen.
Natürlich weiss ich auch dass kombinierte Impfungen verrichtet werden ohne dass dabei nachteilige Effekte auftreten, aber ich habe es auch manchmal schon anders erlebt und darum diese persönliche Empfehlung.
"Etwas Ekstra für die Jungen???"
In einkommende Mails wird oft gefragt nach Produkte die die Form unterstützen. Wie ich schon hieroben schrieb, macht die Anwendung solcher Produkte nur Sinn wenn wie dafür gesorgt haben dass die Kinderkrankheiten unter Kontrolle sind. Diese Produkte sollten nicht angewendet werden als Kompensation für verborgene Infektionen.
Oft wird man feststellen können dass sobald diese Infektionen unter Kontrolle sind die Form vonselber kommt. Darum meine ich auch dass wenn die Tauben gut fliegen weil sie gesund sind, nur wenig oder keine Zuflucht gesucht zu werden braucht bei den verschiedensten unterstützenden Preparaten.
Kurzum: es kann schon, aber es ist nicht notwendig.
Wenn wir von gesunden Tauben ausgehen können und man doch unterstützende Preparate anwenden möchte, dann gibt es verschienene Möglichkeiten. Wenn wir uns hier beschränken zum Auffang der Tauben nach den Flügen dann gibt es schon eine ganze Skala an verfügbare Produkte und ich möchte hier den/die Elektrolytentrunk und ?pudern unter die Lupe nehmen:
Das Ziel dieser Mittel ist eine schnelles auffangen von Feuchtigkeitsverluste während den Flügen und zusätzliche Zufuhr von Traubenzucker womit sofortige neue Energie verfügbar für den Körper kommt. Eine schnelle Wiederherstellung des Feuchtigkeitsgleichgewichtes nach dem Flug ist wichtig um es dem Körper möglich zu machen die Baustoffe für dem Wiederaufbau der Muskeln und der Energievorräten zu transportieren. Das Feuchtigkeitsgleichgewicht ist auch von Bedeutung um die Abfallstoffe die während dem Flug enstanden sind schnell auch abführen zu können. Persönlich sehe ich darum kurz nach einen Flug lieber keine Arznei im Trinkwasser. Nach einen Flug haben Tauben oft grossen Durst und weil Medikamente den Geschmack des Trinkwassers abändern kann dass die Tauben abbremsen in ihre Feuchtigkeitsaufnahme. Eine zu träge Wiederherstellung des Feuchtigkeitsgleichgewichtes kann hierdurch verursacht werden und damit auch eine träge Abfuhr der Abfallstoffe die sich im Körper angesammelt haben.
Dies ist auch einer der Gründe dafür dass ich Desinfektionen nach einen Flug am liebsten über dem Futter geben lasse, denn wenn die Tauben einen anderen Geschmack im Mund haben werden sie dadurch schneller mehr Wasser trinken wollen.
In der einfachsten Form bestehen Elektrolytenmixturen aus Traubenzucker, angefüllt mit verschieden Salze und eventuell auch mit Vitamine. Diese Art Preparate wirken ausgezeichnet und brauchen auch nicht mal teuer zu sein.
Flüssige Variante sind oft umfangreicher. So enthält Bonysol neben Traubenzucker und Elektrolyten auch noch Aminosäuren und Vitamine.
Das neue Bony-Flugsupport enthält ausserdem eine hohe Dosierung Vitamin B12 zusammen mit eine Phosphorverbindung die die Energieproduktion anregt. Dieser Trunk kann sowohl nach den Flügen wie auch in der Vorbereitung dazu gegeben werden.
Zugespitzt auf die Erholung nach Flügen von grösseren Entfernungen ist Bony-Recuglut CT. Diese Elektrolytenmixtur enthält auch noch Molke-Eiweisse und zusätzlich Glutamin. Glutamin wird dankbar benutzt durch die Muskelzellen und die Darmzellen. Auch ist in diesem Produkt Creatin und Taurin enthalten. Es kann sehr gut zusammen angewendet werden mit einer Desinfektion über dem Futter nach den Flügen. Die obengenannten Mittel kann man zählen zu den Preparate die die Erholung anregen. Diese verabreichen wir also kurz nach den Flügen. Ein nächstes Mal werde ich die aufbauende Preparate besprechen. Adenocoli
Abschliessend noch einige Bemerkungen zu Adenocoli. Berichte über diese Infektion nehmen wieder Hand über Hand zu. Seien Sie darauf bedacht dass nicht alles auch "Coli" ist. Auch das Herpesvirus ist wieder aktiv geworden. Liebhaber melden manchmal dass sie "Coli" unter ihre junge Tauben haben, aber dass diese sich nicht erbrechen und dass die Festigkeit der Entlastung auch schon noch mitfällt. In einigen Fällen geht es hier dann auch um eine Herpes-Infektion und nicht um Coli. Dies ist auch eine Viren-Infektion die die Tauben selber besiegen müssen. Gegen Viren ist mit Medikamenten nur wenig oder nichts aus zu richten. Wir können nur dafür sorgen dass wir preventiv den Widerstand so hoch wie möglich halten. Wenn eine Infektion ausbricht, dann ist es schon zu empfehlen um sekundäre Infektionen, die daneben auftreten können, so wenig Spielraum wie nur möglich zu geben. Weil junge Tauben Probleme haben können von sowohl Adenocoli wie auch Herpes, wobei anfänglich der Unterschied nur schwer direkt feststellbar ist, behandle ich junge Tauben am liebsten mit Bony-Jodi.
Sekundär sieht man bei Herpes-Infektionen manchesmal eine Zunahme von Streptococcen-Infektionen. Bony-Jodi (=Puder 29) ist nicht nur wirksam gegen Coli, sondern auch gegen diese Streptococcen-Infektionen.
Viel Erfolg !
Ihr Tierarzt Peter Boskamp
In mein Buch "Zurück zur Basis" habe ich in einem Kapittel das Circo-Virus bei Tauben beschrieben, aber ich merke in der Praxis das dieses Virus für viele Taubenliebhaber doch noch immer ein grosser Unbekannter ist.
Das sollte nicht so sein, denn dieser Virus könnte vielleicht ganz gut ein Wegbereiter sein für andere infektionen die sich bei den Tauben breit machen, sowohl auch andere Viren, aber auch Bakteriën und Protozoën.
Seit der Untersuchung der Firma Fort Dodge ist es deutlich dass das Circo-virus weit verbreitet ist unter den jungen Tauben. Das Virus greift bei jungen Tauben die sgn. Bursa von Fabricius an. Das ist ein kleines Organ dass sich in der Nähe der Cloaca der Taube befindet. Dieses kleine Organ kann man vergleichen mit der Pulverkammer von einem historischen Kriegschiff: der Raum wo das Schiesspulver gelagert wird solange die Geschütze nicht eingesetzt werden.
Die Bursa von Fabricius ist das Organ von dem andere Abwehrorgane ihre Abwehrzellen bekommen. In den ersten Lebensmonaten einer Taube ist diese Bursa ein überaus wichtiges Organ. In diesen ersten (etwa) vier Monaten sind die junge Tauben am gefühligsten für eine Infektion von diesem Virus. Das kann aber auch vorkommen bis die Tauben etwa ein Jahr alt sind.Diese Infektion kann in jeder Jahreszeit auftreten, im Gegensatz zu Inkfektionen von dem Adeno-virus, die wir hauptsächlich im Frühling und im Anfang des Sommers sehen.
Es muss noch sehr viel Forschung betrieben werden nach der Art wie sich dieser Virus unter die Tauben verbreitet. Betrachtet man das Ausmass der Verbreitung unter jungen Tauben und die Folgen die dass auf die Gesundheit der Tiere hat, ist es zu hoffen dass diese Forschung bald aufgegriffen wird, sodass auch schnell ein Impfstoff gegen diesem Virus entwickelt werden kann.Die Infektion kann über das Ei stattfinden, aber auch über Exkremente (Kot). Angenommen wird dass der Virus in die Atemorgane der älteren Tauben überleben kann, wodurch ein einmal infektierter Schlag auch infektiert bleibt.
Man hat den Virus feststellen können in verschiedene Organe der Taube, nicht nur in die Bursa von Fabricius sondern auch in der Leber, die Nieren, das Gehirn, Kropf und Darm. Bei histologischer Untersuchung (von Gewebe-Schnittproben unter dem Mikroskop) zeigten sich bei diese Organe keine Abweichungen. Die Folgen dieser Infektion sind dann auch keine direkten Abweichungen in angegriffene Organe, aber einen direkter Angriff auf dem gesammten Abwehrapparat, wodurch der Widerstand gegen Infektionen abnimmt (Immuno-suppression).
Man kann es sich leicht vorstellen dass die Folgen einer Infektion grösser sein werden wenn die Tauben jünger sind, denn: bei jungen Tauben ist der Abwehrapparat noch nicht zu vollständigen Entwicklung gekommen. Wenn dann einen Angriff auf der Bursa von Fabricius auftritt werden die Folgen davon grösser sein, je nachdem die Entwicklung dieses Abwehrorgans noch stattfinden muss. Vergleichen Sie es mit einer Explosion der obengenannten Pulverkammer: solange wie noch kein Schiesspulver nach den Geschützen gebracht wurde wird bei einer Explosion in diesem Raum der Schaden grösser sein und geht mehr Schiesspulver verloren, womit man weniger Mittel zur Verfügung hat um sich gegen feindliche Angriffe zu verteidigen. Wenn schon mehr Schiesspulver (und lesen Sie jetzt in diesem Zusammenhang hier: Abwehrzellen) schon bei den Geschützen (= die andere Abwehrorgane) bereit liegt, sind die Folgen eines Anschlags auf die Pulverkammer weniger dramatisch.
Also: je nachdem die Jungtauben aufwachsen können ohne angegriffen zu werden von dem Virus, um so mehr haben sie die Chance diese Infektion überleben zu könnnen.
Bei Tauben die mit diesem Virus infektiert wurden ist die Reaktion des Abwehrorgans auf die Eindringlinge ungenügend. Kleine Infektionen, worüber das Abwehrorgan unter normalen Umstände nur lächeln würde, können sich in dieser Situation lebensbedrohend auswirken.
Ein gutes Beispiel ist in diesem Zusammenhang die Paramyxo-Impfung.
Es hat sich gezeigt dass Tauben die geïmpft wurden bevor sie mit dem Circo-virus in Berührung kommen eine normale Abwehr-Reaktion gegen diesem Paramyxo-Virus aufbauen können. Diese Tauben werden dann bei einer Infektion-im-Feld von einen "wilden" Virus nicht erkranken. Jedoch werden Tauben die mit diesem Circo-Virus infektiert wurden bevor sie geïmpft wurden keine gute Abwehr-Antwort auf dem Impfstoff geben können und sind dann auch nur weniger oder nicht geschützt gegen den Feld-Virus. In der Klinik sehen wir immer öfter Tauben die Erscheinungsbilder einer Paramyxo-Infektion zeigen, obwohl sie geïmpft sind, mit dem richtigen Impfstoff und aud die richtige Weise. besmetting vertonen ook al zijn ze goed geImpfstoffeerd met de juiste entstof op de juiste manier.
Also ausreichend Gründe um zu empfehlen um die Tauben im jungen Alter gegen Paramyxo zu impfen.
So wie das hieroben beschriebene Beispiel von dem Paramyxo-Impfstoff deutlich zeigt wird es für Tauben die infektiert sind mit dem Circo-Virus mehr oder weniger unmöglich sein um sich zu Wehr zu setzen gegen Eindringlinge.
Die Praxis zeigt leider auch dass andere Infektionen, die vor ein paar Jahren nur wenig Probleme machten, jetzt grosse Verluste unter junge Tauben verursachen.
Ein Beispiel hiervon ist der Herpes-Virus. Satte 50% der Tauben hat Abwehrstoffe gegen diese Krankheit im Blut. Früher nannte man diese Erkrankung auch schmälernd "das Fliesschen" bei junge Tauben. Es hat ja nicht so viel zu bedeuten. Aber in den letzten Jahren sehen wir immer mehr Gruppen Tauben die grössere klinische Beschwerden bekommen von einer Infektion mit dem Herpes-Virus. Bei den Flügen können dann plötzlich mehrere junge Tauben ihren Weg nach Hause nicht mehr zurückfinden.
Auch der Adeno-Virus, eine Infektion die vor Jahren nach einem mehr oder weniger bekannten Muster verlief, zeigt sich jetzt zunehmend mit ein unvorhersehbarem Verlauf.
Man vermutet dass in der Praxis auch hier der Circo-Virus dahinter stecken könnte und eine gute Abwehr-Reaktion der Tauben auf diese Infektion erschwert. Bei ältere Tauben sieht man das die Folgen einer Infeltion mit dem Circo-virus kleiner werden, weil ihr Abwehrorgan kräftiger entwickelt is.
Wir sollten darum dafür sorgen dass wir Alles machen um die Entwicklung des Abwehrorgans sovie wie möglich zu unterstützen und zu stimulieren, denn gegen Viren-Infektionen stehen so gut wie keine kommerziell machbare Medikamente verfügbar. Der Nachdruck muss darum auf Prevention gelegt werden, solange noch kein Impfstoff gegen diese Krankheit gibt.
Auch aus diesem Grund empgehlen wir bei junge Tauben eine geregelte Anwendung von Bony-SGR um die Entwicklung der Abwehrorgane so viel wie möglich zu unterstützen.
Symptome
Wie schon bemerkt wurde der Virus festgestellt in histologisch normale Gewebe. Das bedeutet in der Praxis dass der Virus selbst wenig spezifische Krankheitserscheinungen hervor ruft.
Bei junge (bis zu 4 Monate) Tauben können manchmal Symptome auftreten die eine Folge von einer Infektion mit dem Circo-Virus sein können. Solche Erscheinungen sind (u.A.): unlust zum fliegen, Abmagerung, Durchfall und Luftwegeprobleme.
Man sollte sich aber realisieren dass das keine spezifische Symptome für diese Kramkheit sind, denn dieselben Symptome sind wahrnehmbar bei Infektionen mit Herpes- , Paramyxo- oder Adeno-Viren, auch bei bakteriëlle Infektionen wie E.-Coli und Salmonella und viele andere Infektionen.
Man sollte sich realisieren dass wenn die Reaktion auf eine eingeleitete Behandlung der letzt-genannten Infektionen nur mässig ist, dass dann auch eine andere Ursache dahinter stecken kann, nämlich der Circo-Virus.
Wir dürfen den Circo-virus nicht vergleichen mit dem AIDS-Virus, obwohl die Folgen der Infektion sich gleichen, weil der Abwehrapparat lahm gelegt wird.
Andere Infektionen, Schimmel, Viren, Bakteriënen, Protozoën, usw. bekommen sozusagen freies Spiel um vernichtend zu zu schlagen im Körper der Taube.
Die Infektionen mit dem Circo-Virus selbst verlaufen meistenfalls subklinisch, sie verursachen nur wenig bis keine Symptome. Dieser Virus öffnet aber alle Türen für andere Infektionen.
Diagnose
Die Diagnose einer Infektion mit dem Circo-virus kann erfolgen durch das anfertigen von Gewebe-Schnitte aus der Bursa von Fabricius. In diese Schnitte können Einschluss-Körperchen in Abwehrzellen angetroffen werden, besonders in sgn. Macrofagen, ferner fällt ein Defizit an Lymfocyten in den Schnittproben auf.
Auch ist es möglich um unter Anwendung der PCR-Technik DNA-Material vom Virus im Blut der jungen Vögel nach zu weisen wenn die Tiere infektiert sind.
Es spricht von selbst, dass diese Untersuchungen in der Praxis nicht Routinemäsig ausgefürt werden. Es bestehen nicht nur nur wenige Laboratoriën die diese Untersuchungen ausführen können und auch die Kosten solcher Untersuchungen sind nich unbeträchtlich.
Das feststellen einer Infektion mit dem Circo-virus bringt eine Elimination der Viren nicht in Reichweite, denn es gibt hiergegen keine Medikamente und auch kein Impfstoff.
Vorläufig kann man darum auch nur versuchen um durch Massnahmen die den Widerstand der Tauben auf ein so hoch wie mögliches Niveau bringen die Folgen einer Infektion mit diesem Virus zo viel wie möglich zu beschränken.
Diese Massnahmen sollten eingebettet sein in ein abgewogenes preventiv- und untersuchungs-Schema vor, während und nach der Flugsaison in dem Versuch die schädliche Folgen einer Infektion miet Circo-Virus so viel wie möglich ein zu schränken.
Interessiert gewordene Leser empfehle ich in diesem Rahmen gerne mein Buch "Zurück zur Basis" als weiteren Lesestoff, weil ich darin meine Überlegungen um den Widerstand von Tauben so hoch wie möglich zu halten weiter ausgeführt habe.
In einem nächsten Newsletter werde ich näher eingehen auf die Möglichkeiten von (preventive) Untersuchungen.
Mit freundlichen Grüssen,
Peter Boskamp, Tierenarzt.
In den mehr als 25 Jahren in denen ich mich als Praktikus in der Tier- und Taubenheilunde bewege ist es mir oft aufgefallen dass mancher Liebhaber ein Promblem(chen) bei seine Tauben begegnet und darum sich bei seinem Tierarzt "schnell mal ein Püderchen" dagegen holt. Dann macht man das Kürchen auch schnell mal und ist fertig damit. Jedenfalls wird so noch häufig gedacht.
Der praktische Alltag ist aber oft komplizierter.
Die Ergebnisse bei den Wettflügen liegen zo eng beisammen dat die kleinste oder die geringste Abweichung bei den Tauben schon ausreicht um "aus der Liste zu gehen".
Oft reicht "ein schnelles Kürchen machen" nicht mehr. Sicher nicht wenn das zu bekämpfende Übel nur ein Auswuchs einer ernsten (aber: verborgene) Krankheit ist. Nehmen wir als Beispiel: die Gelb-Infektion. Diese ist leicht feststellbar.
Es gibt auch Kuren dagegen, aber oft erholen sich die Tauben nicht genügend.
Es ist dann gut möglich dass dann doch eine andere Erkrankung dahinter steckt: wie der Ornithose-Komplex. Gleichartige Fälle können hervortreten bei verborgene Paratyfus-Infektionen und Staphylococcen-Infektionen.
Dieser Newsletter richtet sich darum vorallem an die Liebhaber die in diesem Jahr oder vielleicht schon seit mehreren Jahren hintereinander zu schaffen haben mit enttäuschende Leistungen, auch wenn sie gute Tauben haben und wenn auch die Verlüftung (kontrolliert) in Ordnung befunden ist.
In diesen Fällen ist es wahrscheinlich angebracht um die kommende ruhige Zeit der Mauser und Zucht zu benutzen um einiges in Ordnung zu bringen.
Wenn die Saison redlich bis gut verlaufen ist kann an dem Ende der Saison, als Vorbereitung auf die Mauser, eine gute Gelbkur ausreichend sein. Diese Kur kann wäherend 6-8 Tagen über dem Futter gegeben werden, womit wir dafür sorgen dass die Tauben während der Mauser nicht von dieser Infektion gestört werden. Wir empfehlen als Anfang vor der Mauser eine Kur mit einem guten Kräutertee, während einer Woche, um den Körper zu helfen sich zu entgiften. Danach kann, abwechselnd, ein Mauser-Vitamin gegeben werden und Bonichol, Sedochol oder Biochol. Diese Produkte enthalten, genau wie die Mauser-Vitamine, schwäfelhaltige Aminosäuren die nötig sind für eine gute Federformung.
Unser Leitfaden in der Begleitung ist und bleibt unser Boni-SGR dass, während der Mauser, zwei Mal pro Woche in dem Trinkwasser verabreicht werden kann.
Auch wird während der Mauser B.M.T. oft angewendet und auch sollte für die Anwendug von Probiotica einen Platz eingeräumt werden..
Auf die Verabreichung einer Paratyfuskur während oder nach der Mauser werde ich später in diesem Newsletter eingehen.
Selbstverständlich sollte man die Tauben sich ausgiebig baden lassen, mit oder ohne Badesalz oder Taubensäure (2 ml pro Bad) und ferner während der Mauser die Tauben nicht zu schwer füttern.
Aber was ist zu tun wenn die Leistungen enttäuscht haben, weil die Tauben während den Flügen immer unter die unterschiedlichsten Kränklichkeiten zu leiden hatten und des öfteren ein medizinisches Eingreifen erforderlich war?
In diesen Fällen kann es vernünftig sein um die Tauben einmal gründlich untersuchen zu lassen.
Es gibt Liebhaber die schon während den Flügen um eine weitgehende Untersuchung (Tiefe Untersuchung) fragen, weil die Tauben garnicht kommen wollen, aber zugleich auch fragen ob dann auch ein normales Spielen möglich sein wird.
Das ist natürlich schon möglich, aber dann kann keine Rede sein von einen ausgewogener Anpack auf Grund eines durchdachten Plans, denn dafür gibt es dann keine ausreichende Zeit.
Während der Mauserzeit ist dass natürlich besser möglich, weil in diese Zeit die Tauben meistenfalls keine Medikamente zugeführt bekommen (im Gegensatz zu der Flugsaison) wodurch auch die Feststellung von verursachende Krankheitserreger eindeutiger sein kann.
Was ist in diese Periode ein gutes Vorgehen?
Wenn die Tauben mehr als einen Monat lang keine Medikamenten bekommen haben kann eine Kotprobe aus an fünf Tagen gesammelten und gemischten Kot kontrolliert werden auf die Anwesentheit von Salmonella, wobei dann natürlich auch geachtet wird auf die Anwesentheit von Coccidiose und Würmer.
Weiter können die Tauben noch untersucht werden:
bakteriologisch auf mogliche Luftwege-Infektionen, Chlamydiën, Gelb, usw.
Der Nachweis der Chlamydiën kann geschehen durch eine Stamp-kolorierung oder durch (ziemlich kostspielige!) IFT-untersuchung in Laboren.
Anschliessende klinische Untersuchung kann verborgene Luftwege-Infektionen ans Licht bringen.
Mit Abstriche der Cloaca und des Kropfes können durch spezielle Zuchtmedia eine Infektion mit Candida Albicans ermittelt werden.
Wenn es Probleme gibt die schon länger bestehen dann kan es sinnvoll sein um Tauben die geräumt werden weil sie unbefriedigend waren zur Sektion an zu bieten. Damit können verschiedene verborgene Krankheiten aufgespürt werden,
zum Beispiel Paratyfus, aber auch Staphylococcen und andere Infektionen. Sollte es notwendig sein kann (in Absprache mit dem Liebhaber) die Mitwirkung von spezialisierten Laboren eingerufen werden um mögliche virale Infektionen (Herpes-, Paramyxo-, Circovirus) entweder aus zu schliessen oder nachweisen zu können.
Die Befunde der klinischen, bakteriologischen, mycologischen und/oder viralen Untersuchungen, und der eventuellen Sezierungen können umgesetzt werden in einen Vorgangs-Plan mit dem Ziel um die erkannten Probleme tatsächlich zu lösen.
Hierbei ist es notwendig um zu beginnen met der Erhöhung von dem natürlichen Widerstand der Tauben neben der eventuellen Anwendung von gezielte Medikation.
Zu das blinde kuren gegen Paratyfus im Herbst möchte ich noch zusätzlich das folgende bemerken:
Diese Kur wird von vielen Liebhabern angewendet mit den unterschiedlichsten Mitteln: Trimsulfa, Para-stop, Para-S-flüssig, Bony-Jodi, usw.. Man sollte hierbei aber stets darauf bedacht sein dass das kuren gegen Paratyfus nur eine Wirkungsdauer von ungefähr einen Monat hat.
Das Ausscheiden der Salmonella-Bakterië durch Träger dieser Microbe wird also nur kurzweilig unterdrückt.
Hierüber bleiben leider grosse Irrtümer bestehen. Sehr regelmässig höre ich Liebhaber sich laut fragen wie das möglich ist wenn wir bei ihren Tauben wieder mal Paratyfus festgestellt haben. Man hat ja doch im Herbst gekurt?
Um ein Paratyfus-Problem (Ausscheider) langzeitig zu lösen kommt man nicht ohne Impfungen herum. Selbstverständlich sollte das impfen sachkundig un planmässig durchgeführt werden.
Bei länger bestehende Probleme ist eine gründliche Untersuchung im Herbst die Grundlage für einen zufrieden stellender Start in der nächsten Saison erreichen zu können.
Als Stimulanz für mehr Untersuchung auf Anwesentheit von Salmonella bieten wir die Liebhaber an um uns vom 1. September bis 1. Dezember Kotproben zur Untersuchung zu zu schicken gegen ein stark reduzierter Tarif: pro Kotprobe berechnen wir nur € 7,50 !
Bei dieser Untersuchung achten wir nicht nur auf die Anwesentheit von Coccidiose und Würmer, auch wird eine Kotzucht gemacht um Paratyfus feststellen zu können.
Als Anhang finden Sie ein Einsendungsformular für diese Untersuchung.
Mit freundlichen Grüssen,
Peter Boskamp, Tierarzt.