Newsletter November 2013

Präventiv oder kurativ?

Letztens war ich bei einem Taubenzüchter zu Besuch. Es war einen alten Termin der immer wieder verschoben worden war. Wir redeten über verschiedene Sachen die im Taubensport spielen. Letztendlich kam das Gespräch auch auf die ‘Begleitung vom Vieh-arzt'.

Ich höre schon öfters das Züchter mir erzählen dass sie eigentlich nie zum Tierarzt gehen, aber das es ganz ohne eigentlich fast nicht mehr geht.

Letzteres ist eigentlich gar nicht so schlimm. Lassen wir sagen es hängt ab von was man bei einem Tierarzt sucht. Ich denke nämlich das der durchschnittliche Tierarzt wenig mit Tauben zu tun hat, oder es müsste so sein dass er bereit ist ein Pulverchen aus zu füllen für die Beschwerde woran der Züchter denkt. Nein, um diesen Grund braucht man keinen Tierarzt zu besuchen. Mit Hilfe des Internets und andere Kanäle kann man diese Produkte heutzutage auch woanders bekommen.

 


Aber ich denke auch das der Gedanke falsch ist von diejenigen die reden vom ‘Vieh-arzt’. Die Tiermedizin hat sich ja auch weiter entwickelt. Auch in diesem Fachgebiet ist eine grosse Differenz entstanden. Die Vieh-ärzte von dieser Zeit beschäftigen sich vor allem tatsächlich mit dem Vieh. Und Gesellschaftstier-tierärzte beschäftigen sich meist mit Hunde, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen usw. Die Wahrscheinlichkeit dass man dort einen Tierarzt findet der mehr Affinität hat mit der Taube als Tier ist grösser. Aber genau so wie die Tiermedizin sich weiter entwickelt hat, hat das auch der Taubensport gemacht. Ich sehe den heutigen Taubensport dann auch als ein Topsport. Zum Glück gibt es dann auch Tierärzte die sich vor allem zugelegt haben auf der Begleitung vom Taubensport. Der Züchter wo ich zu Besuch war meinte dies natürlich auch. Aber sogar innerhalb der Gruppe der Tierärzte ist noch eine Unterverteilung möglich. Die meisten Taubenärzte sind ja vor allem Männer und Frauen die aus der regulären Tiermedizin kommen. Das heisst das sie sich vor allem richten auf die Behandlung kranker Tauben mit Medikamente. Ich würde das qualifizieren als ‘Krankheitsfürsorge’. Das ist nichts falsches denn wenn Leute mit kranke Tauben bei mir kommen werde ich es bestimmt auch

nicht unterlassen um zu versuchen diese Tauben mit Medikamente zu heilen. Ich sehe das jedoch nicht als Endstation aber eher als Ausgangspunkt. Es ist wichtig das der Taubenzüchter dann davon überzeugt wird dass die Tauben nicht mehr in diese Situation gebracht werden müssen in der sie so leicht erkranken können. Oder, dass wenigstens versucht wird dies so viel wie möglich zu verhindern.

Um das zu erreichen versuche ich zu betonen das es was zu tun gibt um für eine vorbeugende Gesundheitsfürsorge zu sorgen. Alles was getan werden kann um zu verhindern dass die Tauben krank werden sollte nicht unterlassen werden. Zu dieser vorbeugenden Gesundheitsfürsorge rechne ich auch die vorbeugende Impfungen gegen Krankheiten wogegen geimpft werden kann. Aber auch das Optimieren des Schlagklimas mittels eine Optimierung der Belüftung auf dem Schlag gehört hierzu. Weiter passt hierbei der Rat um die Abwehr der Tauben zu optimieren wie auch die Ernährung. Es ist besser um mit weniger Tauben zu spielen die man optimal pflegt als mit eine grosse Gruppe Tauben zu spielen die man wegen den Kosten nicht optimal pflegen kann. Letzeres wendet sich letztendlich ja doch gegen den Züchter. Der Herbst ist der Moment um an zu fangen mit eine vorbeugende Methode die helfen kann eine solide Basis zu legen für die neue Saison. Erstens soll eine klare Selektion stattfinden. Sich trauen um zu selektieren ist auch eine der wichtigeren Aspekte des Taubensports. Der Herbst ist eine Saison wo die Benutzung von Medikamente durch Taubenzüchter abgeschworen wird, einerseids weil es keine Wettflüge mehr gibt, aber andererseids natürlich auch um die Tauben gut durch die Mauser zu helfen. Ich darf hoffen dass Sie Ihre Tauben hierin gut begleitet haben. Das heisst dass die Leber unterstützt wird um die schwere Aufgabe, das neue Federkleid gut zu formen, zu erfüllen. Methionin-, Lysin- und Cholinenthaltene Getränke wie Sedochol, Biochol oder Bonichol sind dann erwünscht. Die schwäfelhaltende Aminosäure sind in dieser Periode sehr wichtig. Selber benutze und empfehle ich einen guten Taubentee um den Körper zu helfen reinigen.

Wie gesagt kann man besser weniger Tauben halten die man gut pflegt als zuviele zu halten die man nicht mehr optimal pflegen kann. Nicht nur Bonyfarma aber auch Firmen wie DHP oder Backs und andere haben als Ausgangspunkt um die natürliche Kräfte der Tauben soviel wie möglich zu unterstützen. Es kommen zum Glück immer mehr Firmen mit eine auf einander abgestimmte Unterstützung um eine solide Basis zu legen in dieser Periode. Um die Bäume im Wald sichtbar zu halten hat Bonyfarma das Basispaket auf dem Markt gebracht womit an dieser Unterstützung mit ein Minimum an Produkte Form zu geben ist.

Die kommende Messen sind ein Besuch wert, nur schon um mal mit eine andere Brille auf zu gucken und die Augen bei diverse Stands offen zu halten für Produkte die die Gesundheit unterstützen statt Krankheiten zu bestreiten. Es ist ohne weiteres gut das es Medikamente gibt die bei Krankheiten eingesetzt werden können, aber wir müssen die abwartende Mentalität loswerden die uns in den Schlaf wiegt durch einfach ab zu warten bis die Tauben krank sind bevor

etwas unternommen wird. Nicht nur schmeisst man damit die eigene Scheiben ein, man wird auch eine Quelle des Elends für andere Taubenzüchter die sich die Mühe machen um ihre Tauben in optimaler Gesundheit und Kondition am Start zu bringen. Durch kollektiv vorbeugend zu handeln können wir möglicherweise den Infektionsdruck in den Körben schon helfen zu verringern, sodass das Elend mit den nachbleibenden Tauben auf viele Schläge wie dieses Jahr der Fall war nicht nochmal auftritt.

Wichtig bei der vorbeugende Methode ist das man durchdacht vorgeht. Wie gesagt formt impfen gegen Krankheiten wogegen man impfen kann hierbei einen wichtigen Teil.

In der Praxis haben die diverse versauernde Trunke sich bewiesen unabhängig von der Kombination mit Probiotika und gutes Futter. Die alte Redensart dass der Tot sich im Darm versteckt ist immer noch korrekt. Tauben können gesehen werden als Träger von den unterschiedlichsten Keime. Viele Taubenzüchter besuchen mir mit der Bitte um eine anständige Antibiotikakur gegen unter Anderem Streptokokken, Staphylokokken oder E. Coli. Stück für Stück Bakterien wovon man nicht die Illusion haben muss man könnte diese mit einer kräftigen Antibiotikakur einfach loswerden. Nein, im Gegenteil. Durch oft Medikamente gegen diese Bakterien zu geben selektiert man nur die stärkere Exemplare, wodurch immer schwerere Mittel eingesetzt werden müssen um doch noch an das gewünschte Ziel zu kommen. Dazu kommt dann auch noch die Tatsache dass man das Ziel nie erreichen wird, einfach weil das Eulen nach Athen tragen ist. Die häufige Antibiotika Verabreichungen sorgen auch noch dafür dass die gesunde Darmflora zerstört wird und das Gleichgewicht im Darm gestört wird. Schliesslich wirkt das negativ und macht man die Tauben empfindlicher für Infektionen die sie ohne all diese Antibiotika locker selber besiegen hatten können. Schliesslich werden die Tauben abhängig vom Gebrauch von Medikamente. Und das ist was in den letzten 40 Jahren zugearbeitet ist. Natürlich sind nicht nur die Antibiotika schuld an die Zunahme der Krankheiten die wir die letzten etwa 15 Jahren sehen. Denn im Falle einer Krankheit ist es gut dass es sie gibt. Aber uneigentlicher und übermässiger Gebrauch ist etwas völlig anderes. Ändernde Umweltbedingungen und Reduzierung der Futterqualität haben bestimmt beigetragen an die Empfindlichkeit der Tauben für Krankheiten. Alles im Allen ist das Ganze sehr komplex. Wenn Sie jedoch die Augen geöffnet halten können Sie sehen dass es mehrere Züchter gibt die trotz diese schwierigen Bedingungen immer noch gut leisten. Manche von denen habe ich kennengelernt als konsequente Taubenzüchter die nicht mit der Medizinschüssel freizügig rundgehen, aber dagegen gut selektieren, sorgen für eine gute Belüftung auf ihren Schlag und dazu nah an der Natur bleiben. Fachleute. Das ist das Geheimnis dieser Taubenzüchter. Für manch einer ist es jedoch angenehmer um zu sagen das diese Züchter geheime Behälter haben als im Spiegel zu sehen und sich eingestehen müssen dass man selber eigentlich zu viel am Zufall überlassen will und zu oft opportunistisch handelt.

Gibt es dann keine geheime Behälter? Es gibt sicher Mittel die die Tauben helfen können um besser zu leisten. Damit wird dann absolut kein Doping gemeint.

Erst wenn die ersten zwei Säulen der Taubensportbegleitung erfüllt sind, nämlich das Eliminieren von Krankheiten und danach das Optimieren der Abwehr sodass die Tauben nicht länger abhängig sind von Medikamente, ist es möglich um die Tauben weiter zu helfen sich auf zu bauen für den Wettflügen.

Man kann es vergleichen mit dem Radsport. Die Zeit das man für eine Race nur Makkaroni oder so essen durfte ist schon lange vorbei. Und nein, ich meine jetzt nicht die Geschichten über EPO und andere Dopingskandale die das Image des Radsports in den letzten Jahren schwer befleckt haben. Ich meine die Sportbegleitung mittels das Optimieren der Körperfunktionen die die seriöse Mannschaften versuchen zu erstreben. Supplemente die zum Beispiel Hunger-knock o.Ä. während den Fahrten verhindern müssen. Genau wie es im Radsport Mannschaften oder Individue geben wird und bleibt die erneut versuchen werden die Dopingkontrollen zu umgehen oder überlisten, werden von diese Art von Sünder bestimmt auch Figuren in unser Sport rundlaufen. Das ist von alle Zeiten. Aber das meine ich nicht. Das ist ein Problem das woanders besprochen werden muss.

Was ich meine ist das Optimieren der Begleitung der Tauben auf so eine Art das sie während den Flügen optimal leisten können, ohne Zuflucht suchen zu müssen zu Mittel die als Doping Qualifiziert werden könnten. Doping ist meiner Erfahrung nach das Geben von Mittel die auf der Dauer der Körper des Individuums zerstören weil sie die Homeostase und die Gesundheit permanent beschädigen. Kurz gesagt völlig unerwünscht.

Sportbegleitung erzielt genau das Gegenteil. Nämlich dafür zu sorgen dass der Körper optimal unterstützt wird, sodass er die (schwere) Leistung die gefragt wird vollbringen kann.

Aber der Taubensport wäre der Taubensport nicht wenn es keine Züchter gäbe die das Fundament das hierfür benötigt wird, überspringen wollen. Diese Züchter sehen die Sportbegleitung wie eine Art von ‘Pille’ die man geben muss um eine Leistung sozusagen kaufen zu können. Aber so funktioniert es natürlich nicht. Wenn die Basis nicht gut ist wirken die Mittel die gemeint sind um die Tüpfelchen auf das i zu setzen natürlich auch nicht.

 

Überstehende Selbstverständlichkeiten kann man wie folgt zusammenfassen:

1. Begleitung des Taubensports geht viel weiter als nur ein Paar Pulverchen und Pillchen gegen Krankheiten. Das kann man nur reine Krankheitsfürsorge nennen.

2. Man soll nach Heilung von akute Krankheiten mittels vorbeugende Gesundheitsfürsorge verhindern das man wieder in dieselbe Falle tritt.

Mittels vorbeugende Gesundheitsfürsorge soll verhindert werden das man wieder zurückkehren muss zur Krankheitsfürsorge. Nur so kann man eine solide Basis legen für optimales Funktionieren.

3. Erst wenn die Abwehr und die Gesundheit der Tauben optimal sind kann man Effekt erwarten von unterstützende Mittel die die Tauben in Topform verhelfen können wodurch sie die gefragte Leistungen liefern können.

 

 

 

Viel Erfolg,