Newsletters 2007

In Newsletter von November habe ich hingewiesen auf das Zuchtöl das wir entwickelt haben. Neben Vitamin E enthält dieses Öl auch die für die Zucht essentiëlle DHA und EPA. Auch wurde schon darauf hingewiesen das in Untersuchungen bei Hunden festgestellt wurde dass Welpen die schon in der Gebärmutter DHA und andere Omega-3-Fettsäuren bekommen hatten deutlich intelligenter waren und auch blieben als Welpen die dieses Nahrungsöl nicht bekommen hatten.

Prebiotica, probiotica und antibiotica

Wenn ich mit dem schreiben an diesen Newsletter anfange, sind es die dunkele Tage vor Weihnachten. Die Zeit um einen Moment lang still zu stehen bei dem bewegten Jahr dass hinter uns liegt und dem neuen Jahr dass auf uns zu kommt. Das bei die Zeit stillstehen machen wir, in unser hastiges Leben, meistens zu wenig. Die Zeit riesselt uns oft wie trockener Sand am Strand durch die Finger weg. Auch ist es jetzt Zeit um einen Moment still zu stehen bei jedem der uns nahe steht und um unser Weihnachtsgrüsse und -wünsche aus zu sprechen.

Ich möchte darum auch alle Leser meiner Newsletters und ihre Angehörigen ein herzliches Gutes und Glückliches, aber vor allem: ein Gesundes, 2007 zuwünschen. Wenn dieser Newsletter erscheint sind die Weihnachtstage schon wieder vorbei und wird der Sekt für die Neujahrsnacht fast schon kalt gestellt. Dann richten wir den Blick schon wieder voraus auf Alles was das neue Jahr uns bringen wird. Eine neues Jahr, vielleicht auch mit guten Vorsätzen.

Ein guter Vorsatz für den Taubensport könnte sein um dafür zu sorgen das unsere Tauben gesund bleiben und gesund bleiben durch natürliches Verfahren. Jedes Mal wenn die Tauben doch etwas fehlt, sollten wir auch diesen Vorsatz nicht vergessen werden, bevor (fast automatisch) zu den Packungen mit Antibiotica gegriffen wird. Preventive Gesundheitssorge kann übermässige und unnotwendige Anwendung von Medikamenten verhüten, sowohl bei dem Menschen wie auch bei der Taube.

Ich wollte schon seit einiger Zeit die Undeutlichkeiten über Pre- und Probiotica aus der Welt schaffen. Über diese Themen kann man ganze Bücher schreiben, aber hier möchte ich nicht mehr als einige Fakten hierüber auf eine einfach verständliche Weise versuchen zu benennen.

Prebiotica, Probiotca und Antibiotica

Probiotica sind, genau wie Omega-3 Fettsäuren, einen Hype der letzten Jahre. Das Wort Probioticum hat etwas magisches bekommen. Es scheint so zu sein dass wenn auf irgendwas das Wort "probioticum" geschrieben steht, dass es sich dann dabei auch um ein gutes Produkt handeln muss. Die Marketing im Fernsehen und in der Presse funktioniert diesbezüglich gut. An sich ist es nicht schlimm das die Probiotica voll in die Scheinwerfer stehen, aber es auch mal in der richtigen Perspektive zu sehen, kann möglich auch etwas einleuchtend wirken.

Unter Probiotica verstehen wir, einfach augedrückt, die "guten" Darmbakteriën. Es sind die Bakteriën die in einen gesunden Darm ausreichend vorkommen. Sie können aber auch mit Preparaten zugeführt werden. Hierbei unterscheiden wir Probiotica die aus einer einzigen Bakteriën-Art bestehen. Andere Preparate bestehen aus verschiedene Stämme einer einzigen Bakteriën-Art und wieder andere Preparate bestehen aus mehrere Arten von Bakteriën. Kurzum: es gibt ein Unterschiedliches Angebot von Produkten.

Forschung hat inzwischen ausgewiesen dass die Produkte mit mehreren Arten von Bakteriën besser wirken als die mit nur eine Art. Dies ist auch gut zu verstehen: gerade das oprimale Zusammenspiel aller Bakteriën in einen gesunden Darm bewirkt eine gute Darmfunktion. Das nennt man: Synergie, was wir in diesem Zusammenhang verstehen können als "Zusammen starker". Die Wirkung der Bakteriën zusammen ist grösser als die Summe der Wirkung aller einzelnen Bakteriën. Jede Tierart und der Mensch auch, hat seine eigene Art-spezifische Probiotica. Es gibt also auch Unterschiede in Bakteriën-Stämme der unterschiedlichen (Tier)Arten. Die Tierart-eigenen Probiotica-Preparate werden darum besser "anschlagen". So wird ein Hunde-probioticumpreparat bei einen Menschen weniger gut wirken. Umgekehrt genau so. Jede (Tier)Art hat ihre eigene gute Bakteriën-Stämme. Bei der Anwendung von Probiotica kann man darum auch am Besten Tierart-spezifische Probiotica verwenden. Neuere Forschung hat auch ergeben dass die Anwendung von (Tier)Art-fremde Probiotica dem Abwehrapparat des Benutzers mehr erregt als die (Tier)Ar-eigene Probiotica.

Der Ausgangspunkt bei der Anwendung von {robiotica ist (oder: sollte sein) die Stimulierung von einer so gesund mögliche Darmflora, die dadurch führen kann zu einem so optimal möglich funktionierenden Darm und so beiträgt an ein besseres funktionieren des Gastherren. In unserem Fall hier: die Tauben. Als ich mich, etwa vor zwanzig Jahren, anfing um mich mit der Verbesserung der Darmwirkung zu beschäftigen, war ich ziemlich entzückt von Probiotica, also schon lange bevor es ein Hype wurde. Aber instinktiv war ich damals nicht glücklich mit dem Gedanken um Tierfremde Darmbakteriën einsetzen zu müssen. Es wurde damals, in der "Pionierzeit" der Probiotica, behauptet dass die Preparate täglich angewendet werden sollten weil sonst die Bakteriën doch wieder, nach einiger Zeit, aus den Darm verschwinden würden. Ich habe mich damals auf die Verbesserung der Körpereigenen Darmflora gerichtet, um es anders zu sagen: um die "körpereigene Probiotica" der Tauben zu verbessern. Einen anderen Grund um damals diesen Weg zu wählen war einfach: die Probioticaprodukte waren (und sind) einfach teuer. Auch darum wurde der Weg eingeschlagen um die körpereigene gute Darmflora zu verbessern. Das Ergebnis dieser Expedition ist bekannt: unser Bony-SGR. Dieses Produkt trägt bei an der Verbesserung der gesunden Darmflora und die Unterstützung des Körpers. Die Praxis zeigt dass die Gesundheit der Tauben hierdurch stark stimuliert wird.

Das Thema der Probiotica hat natürlich immer mein Interesse behalten, aber ich habe mich auch immer gestört an das Verkaufgebrabbel der Hersteller und deren Vertreter dass es "alles nichts ausmacht" ob man Hunde-, Hühner-, Kühe- oder Menschen-Probiotica benutzt. Neuere Forschung weist sehr wohl auf die Unterschiede in den verschiedenen Arten und die Effekte von "fremde" Probiotica auf dem Abwehrsystem eines fremden Gastherren. Das ist der Hauptgrund dafür dass Tierart-spezifische Probiotica mein Vorzug haben.

Kinder die in der Gebärmutter sind kleine Menschen die steril sind. In ihren Darm haben sich dann noch keine Bakteriën eingenistet. Bei der Passage durch den Geburtsweg nehmen Kinder schon einen Teil der Bakteriënflora der Mutter in sich auf und bei dem ersten Kontakt mit ihre Haut auch ihre Hautflora. Dieser Kontakt ist wichtig für das Kind. Kinder die per Kaiserschnitt zur Welt kommen haben eine deutlich abweichende Mikroflora, was sogar noch im siebten Lebensjahr fesstgestellt werden kann. Bei diese Kinder zeigt sich, zum Beispiel, ein erhöhtes Risiko auf der Entwicklung einer Allergie. Hieraus dürfte deutlich sein dass die Entwicklung einer gesunden Darmflora von grosser Bedeutung ist für die Entwicklung jedes Einzelnen und dass gillt für Tiere genauso wie für Menschen. In dieses Licht besehen ist es auch besser zu verstehen weshalb die Verabreichung von Bony-SGR den jungen Tauben soviel Unterstützung bietet. Eine gesunde Darmflora hat, unter Anderm, die folgenden Funktionen:

1.Gute Darmbakteriën tragen bei an der normalen Entwicklung des Darms, sowohl was die Anatomie betrifft, als auch dem funktionieren der Darm-Schleimhaut. Die Mikroflora spielt eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Zellen dieser Schleimhaut, sowohl in Bezug auf die Zellenerneuerung, die Zellenentwicklung, die Länge der Darmflocken, als auch die Tiefe der Darm-krypten. Ausserdem ist die Mikroflora von grosser Bedeutung für ein normaler Bewegungsablauf des Magendarmkanals.

2.Das gesammte Zusammenspiel der guten Darmbakteriën sorgt und unterstützt den Darmkanal derartig dass krankmachende Bakteriën weniger Gelegenheit bekommen sich an Darmzellen zu heften. Gerade das ist bedeutsam bei der Entstehung von Krankheiten. Die verschiedenen Arten Darmbakteriën arbeiten dermassen zusammen das eine so optimal mögliche Umwelt in dem Darm entsteht, wovon jede Art soviel wie möglich Profit hat. Die Abfallstoffe der einen Art sind zugleich Nahrungsstoffe einer andern Art. So gibt es Bakteriën-Arten die fähig sind um bestimmte Faser ab zu bauen. Die Stoffe die dabei freikommen sind die Nahrung für andere Bakteriën-Arten. Prebiotica Neben der Bedeutsamkeit der guten Bakteriën im Darm, die Probiotica, ist auch die Einsicht entstanden dass die Nahrungsstoffe für diese guten Bakteriën ausreichend im Darm enthalten sein müssen, denn sonst können diese Bakteriën ihre Beiträge an der Optimalisierung der Darmflora nicht verwirklichen. Diese Nahrungsstoffe die wichtig sind für die gute Darmbakteriën werden auch "Prebiotica" genannt. Dies sind also keine Bakteriën, sondern Nahrungsstoffe wie FOS (= Fructo-oligo-sachariden) und andere.

3.Es dürfte deutlich sein dass wenn die krankmachende Bakteriën nicht richtig in der Lage sind um sich an der Darmwand zu heften, der Abwehrapparat der Tauben nicht überbelastet werden wird. Hierdurch kann mehr Energie für die Entwicklung des Taubenkörpers selbst eingesetzt werden. Damit trägt das bei an der Reifung des Abwehrsystems der Taube, das kann dann adequater reagieren wenn es im späteren Alter durch schädliche Bakteriën angegriffen wird.

4.Neben der Entwicklung der Nahrungsstoffe für andere Darmbakteriën sorgt eine gute Darmflora auch für die Produktion von Kurzketten Fettsäuren, die bedeutsam sind für eine gute Entwicklung der Dickdarmflora, aber auch die Produktion von Vitamin K und Vitamine B12 wird hiermit stabil gehalten und hilft auch bei der Produktion von bestimmte Aminosäuren die für den Gastherren von bedeutung sind.


Antibiotica

Diese Stoffe brauchen eigentlich keine nähere Ausführung. Jeder Taubenliebhaber kennt sie und benutzt sie (meistens: viel zu oft). Hier ist es nur wichtig um darauf hin zu weisen dass die Anwendung von Antibiotica nicht nur die krankmachende Bakteriën absterben lässt, sondern auch die unterstützende gute Darmflora. Dies sollte mann bei der Anwendung immer bedenken. Forschung hat erwiesen dass nach einer Antibioticum-Kur die Erholung der Darmflora gefördert werden kann mit der Anwendung von Pre- und Probiotica-Preparate. Entscheiden Sie sich bei der Auswahl eines Preparates für ein Produkt worin verschiedene Bakteriën-Arten enthalten sind (u.A.: Lactobaccillus acidophilus, Lactobacillus casei,Bifidobacterie longum, Enterococcus faecium, Lactococcus lactis) Die Praxis zeigt dass die Anwendung von Bony-SGR nach einer Antibioticum-Kur die Erholung der Darmflora ebenfalls unterstütz. Übermässige Anwendung von Antibiotica trägt bei an der Störung des delikaten Gleichgewichts das es bei den verschiedenen Darmflora-Bakteriën gibt und das ist oft auch im Vorteil für Candida Albicans und andere Hefe-Arten. Das letztere kann der Anfang sein von einem Teufelskreis, wobei versucht wird um enttäuschende Leistungen zu verbessern mit Zuführungen von Antibiotica. Anfangs scheint dies auch Erfolg zu haben, aber nach dem kuren treten die Probleme mit der Form der Tauben schnell wieder hervor, was durch den Überwuchs dieser Hefe mitverursacht wird. In diesen Fällen ist es besser um dafür zu sorgen das die Darmflora sich erholen kann. Kurzgefasst können wir feststellen dass eine gesunde Darmflora von grosser Bedeutung ist für eine gute Wirkung des Abwehrorgans. Siebzig prozent der Abwehr des Körpers befindet sich in der Darmwand. Das unterstützen einer guten Darmflora kann man betrachten als die Grundlage für das bessere funktionieren dieses Abwehrorgans. Hierzu kann man (vorzugs-weise: Art-spezifische) Probiotica anwenden. Diese können, sicher während und nach einer Antibioticum-Kur, die Erholung der guten Darmflora unterstützen, wodurch die Tauben sich schneller erholen. Leider sind Art-spezifische Probiotica für Tauben noch nicht massenhaft verfügbar und darum müssen Tierart-fremde Varianten angewendet werden. voor duiven nog niet in grote mate beschikbaar en moet vaak gebruik gemaakt Zwar zeigt die Praxis dass dies zu einer Erholung der Darmflora führt, aber es ist auch möglich um die körper-eigene "Probiotica" zu unterstützen durch verabreichung von Prebiotica und von Produkte wie Bony-SGR. Hoffentlich hat dieser Artikel beigetragen zu der Einsicht wie wichtig eine gute Darmfunktion ist. Zu diesem Thema kann noch vieles mehr geschrieben werden.

Möglich sind durch diesen Artikel auch neue Fragen entstanden. Wenn ja, dann bitte stellen Sie die mich. Ich beantworte sie gerne! Unsere Emailadresse (auch für Newsletter-Abmeldungen):
Viel Erfolg !

 

Ihr Tierarzt Peter Boskamp


Eiweiße als Nahrungsergänzung

Eiweiße. Das ist auch wieder so ein Thema worüber man ganze Bücher schreiben könnte. Als Nahrungsergänzung sind sie auch in Mode im Taubensport. Nicht ganz zu Unrecht, denn sie können tatsächlich von Nutzen sein, aber es gibt Eiweiße und Eiweiße.
Auch wenn es ein zähes Thema ist: es gibt genug Gründe um hierüber etwas mehr zu sagen.

Eiweiße und Aminosäuren.
Eiweiße sind notwendig für den Aufbau des Körpers, auch bei Vögel. Sie sind nötig für das (Federn-)Wachstum, die Formung der Eier, die Muskelentwicklung, die Fortpflanzung, die Produktion von Enzymen, usw., usw.. Kurz gesagt: ohne Eiweiße ist keine Entwicklung möglich.
Tierliche Eiweiße haben einen höheren Nahrungswert als pflanzliche Eiweiße.

Eiweiße sind aufgebaut aus Aminosäuren. Einen Teil dieser Aminosäuren kann der Körper nicht selbst produzieren und sie müssen mit der Nahrung zugef:uhrt werden. Dies sind die sgn."essentiëlle" Aminosäuren, wovon es etwa 10 gibt. Für Tauben sind hiervon vor allem die Aminosäuren Methionine und Lysine bedeutsam. Futtermittel die zusammengestellt sind aus Getreide und Keimen können manchmal ein Defizit aufweisen an die beiden genannten Aminosäuren. Bei Hülsenfrüchte kann ein Defizit bestehen an Methionin und bei Getreide ein Defizit an Lysine. Eine Kombination kann beide Defizite für die Taube beheben.

Wenn jetzt Futter gegeben wird mit wenig Hülsenfrüchte dann kann also ein Defizit an Lysine auftreten, wie hoch der Anteil an Eiweiße in diesem Futter dann auch sein mag: das Defizit an dieser bestimmten essentïellen Amonisäure ist dann doch der beschränkende Faktor im Wert des Eiweißes. Das Eiweiß kann dann nur beschränkt genutzt werden. Das Defizit an dieser einen Aminosäure kann schon bestimmend sein für eine schlechte Mauser, verzögertem Wachstum, Fortpflanzungsstörungen und verminderter Widerstand.
Die Kette ist auch hier nur so stark wie ihr schwächstes Glied.
Wenn man zusätzlich Lysine an solches Futter beifügt (zum Beispiel durch ein Vitaminpreparat an zu wenden das angereichert ist mit zusätzliches Methionine und Lysine (z.B.: Farvisol) kann der Wert und die Benutzbarkeit des angewendeten Eiweißes schon stark vergrössert werden.
Wenn der Körper (beispielsweise) Enzyme produzieren soll, dann sollten dafür auch alle benötigte Bausteine ausreichend vorrätig sein können. Ist aber die dafür benötigte Aminosäure nur ungenügend verfügbar, dann stagniert (in diesem Fall) der Prozess der Enzymenproduktion.
Es spricht für sich dass um Hochleistungssport betreiben zu können absolut kein Defizit an Baustoffen auftreten darf. In dieser Hinsicht ist eine Optimalisierung der Zufuhr an Baustoffen dann auch gewünscht. Im Prinzip legen die Tauben im Körper keine Reserven an an Aminosäuren und Eiweiße. Die Zufuhr über das Futter sollte dann auch garantiert sein, sicher während der Flugsaison und während der Zucht.

Es ist besser um zusätzliche Aminosäuren zufügen und damit die Qualität der angewendeten Eiweißquelle verbessern, dann zu versuchen ein Defizit zu beheben durch grössere Mengen einer Qualitativ schlechten Eiweißquelle an zu wenden.
Eiweiße die zwar verzehrbar aber nicht benutztbar sind, beispielsweise weil sie ungenügend Lysine enthalten, werden zersetzt und teilweise benutzt als Energie und teilweise umgesetzt in Fett.
Je nachdem die Zusammenstellung eines Eiweißes, die Menge der verfügbaren essentiëllen Aminosäuren in dem Eiweiß, besser übereinstimmt mit die Bedürfnisse der Taube, erhöht sich der Nahrungswert des Eiweißes.
Dazu ist auch die Verzehrbarkeit eines Eiweißes sehr bedeutsam. So kann der Gehalt an Eiweiß in ein Produkt schon hoch sein, aber wenn das schlechte Eiweiße sind (wie: Federn, Sehnen, Horn oder Haar) dann hat dieses Eiweiß keinen Nahrungswert.
Der Gehalt an Eiweiß der auf der Packung angegeben ist, sagt also nicht alles.
Bei Eiweiß geht es um den biologischen Wert, so wie der Nahrungswert bei Eiweiße genannt wird.
Molke-Eiweiß und Hühner-Eiweiß haben einen hohen biologischen Wert. In diese Eiweiße sind alle essentiëllen Aminosäuren ausreichend enthalten. Diese Eiweiße können grösstenteils auch tatsächlich durch den Körper benutzt werden für den Aufbau des eigenen Körpers und für wichtige Körperfinktionen.

Zusammenfassend: es ist wichtig um Eiweiße mit einem hohen biologischen Wert zu verabreichen. Wir sollten es vermeiden um mit grössere Mengen an Eiweiße mit niederigem biologischen Wert der Bedraf an essentiëllen Aminosäuren zu genügen. Damit nimmt die Benutzbarkeit der Eiweiße ab und ensteht ein grösserer Fettansatz. Dazu kommt auch das Risiko auf die Enstehung von Mangelerscheinungen, womit genau der falsche Effekt erzielt wird.
Einen besonderen Platz, wenn über Eiweiße die Rede ist, nimmt Biest (oder: Colostrum) ein. Biest (oder: Colostrum) ist die erste Milch die Säugetiere (z.B.: Kühe, Pferde, Schafe) produzieren und damit ihre Jungen nähren. Die Eiweiße in dieser Milch sich reich an Abwehrstoffe und die Jungtiere sind grösstenteils auf diese Abwehrstoffe angewiesen für ihre eigene Abwehr.
In den ersten 24 Stunden ihres Lebens nehmen Kälber, Fohlen und Lämmer diese Abwehr-Eiweiße vollständig in ihre Blutbahn auf. Nach dieser Zeit wird ihr Darm undurchlässig für diese Eiweiße. Sollten diese Jungtiere, aus welchem Grund auch immer, am ersten Tag nach ihrer Geburt, zu wenig Biest erhalten dann sind sie fast so gut wie sicher Lebensunfähig weil sich ihr eigener Abwehrapparat noch nicht entwickelt hat.
An Nahrungsergänzungsmittel für Tauben wird Biest-Eiweiß zugefügt um die darin enthaltene Abwehrstoffe zu benutzen in dem Kampf gegen das "Adenocoli
-Syndrom", wobei wie uns aber schon realisieren sollten dass diese Eiweiße, genau wie andere Eiweiße, im Darmkanal der Tauben verzehrt werden.
Angesehen von der Frage ob diese Eiweiße eine Rolle spielen können im Kampf gegen die Krankheiten von jungen Tauben, ist und bleibt Biest natürlich ein Preparat mit einen hohen biologischen Wert.
Unser Bony-Jungtierpuder enthält etwa 30 % Biest und auch einen hohen Gehalt an Molke-Eiweiße, womit die Gesamtheit der gut benutzbare Eiweiße mehr als 90 % beträgt.

Voriges Jahr wurde ich regelmässig danach gefragt ob ich auch Produkte hatte mit einen hohen Eiweißgehalt. Die haben wir also tatsächlich. Aber: wenn Sie diesen Newsletter aufmerksam gelesen haben, dann wissen Sie jetzt auch dass das nicht Alles sagt. Es geht nicht darum ob ein Produkt einen hohen Prozentsatz an Eiweiße enthält, sondern es ist viel wichtiger dass das Eiweiß in einem Produkt einen hohen biologischen Wert hat.
Achten Sie darum auf die Quellem der Eiweiße und nicht nur auf die Prozent-gesamtsumme.
Ein Produkt mit einem niederigen prozentualen Anteil an hoch benutzbare Eiweiße kann viele Male besser sein als ein Produkt mit einem hohen prozentualen Anteil tierliche Eiweiße mit einen niederigen biologischen Wert.

Wie gesagt sollten die essentiëllen Aminosäuren, wie Lysine und Methionine, ausreichend enthalten sein in dem Futter das die Taube bekommt. Eine andere Aminosäure, die wichtig ist für die Muskeln und als eine bedeutsame Nahrungsquelle für die Darmzellen gilt, ist die Aminosäure Glutamine.
Eine ausreichende Zufuhr dieser Aminosäure kann während der Recuperation und in der Aufbauphase der Taube nach einem folgenden Flug ihren Dienst bewiesen. So enthält Bony-MR-plus neben Molke-Eiweiße und andere unterstützende Stoffe auch satte 20 % Glutamine.
Einen weise Anwendung von Eiweiß-Ergänzungen kann beitragen an die Leistungskurve der Tauben. Hüten Sie sich dabei vor Eiweiß-Produkte die zusammengestellt sind aus Eiweiße von beschränktem biologischen Wert.
Diese sind oft gerade belastende für den Körper und beëinflussen dadurch die Form möglich sogar negativ.

Frühlingskontrolle

Wie ich im vorhergehenden Newsletter schon bemerkte ist es nützlich um Flugtauben reichlich vor den ersten Flügen durch ihren Tierarzt kontrollieren zu lassen. Nicht nur auf Infektionen vom Gelb, Würmer und/oder Coccidiose, aber vor allem auch auf Erkrankungen der Luftwege, wobei auch auf Irritationen der Luftröhre geachtet werden sollte.
Es ist empfehlenswert um Tauben mit einer Irritation der Luftwege vor der Saison zu kuren mit eine Kombination einer guten Luftwegekur und ein Kräutermittel wie Bony-Bronchicron. Eine solche Kombination kann am besten über dem Futter zugeführt werden. Somit können die Tauben mit reine Luftwege die Flüge beginnen und verkleinert man wesentlich das Risiko dass man nach drei oder vier Flüge die Köpfe kuren muss.
Ohne umschweife wissen wir alle ja: kuren während der Saison tut der Form auch nichts gutes.


Gelbkapseln

Bevor die Flüge anfangen empfehle ich auch die Anwendung von Gelbkapseln an zwei aufeinander folgenden Tagen, womit man -so gut wie sicher- seine Tauben frei von Gelb hat.
Ich bleibe es wiederholen: Trinkwasserkuren sind in dieser Jahreszeit sinnlos und nur weggeschmissenes Geld.
Wenn man Gelbkapseln nicht anwenden möchte dann kann die Geldkur auch über dem Futter gegeben werden, aber dann nicht während einen oder zwei Tage sondern an mindestens sechs Tagen.
Die kurze Kuren bewirken nur die vergrösserung des Risikos auf Resistenz der Gelbparasiten gegen die Gelbmittel und das wird dringendst abgeraten !


Viel Erfolg !

 

Ihr Tierarzt Peter Boskamp

Newsletters ergeben oft interessante Reaktionen. Auch jetzt gab es wieder einige, worauf ich auch hier reagieren möchte. Mein voriger Newsletter handelte über Eiweiße und daraus leiteten einig Leser ab dass ich ein Befürworter der Eiweißreiche Nahrung wäre. So ist es aber nicht. Im allgemeinen gillt dass die Verdauung von Eiweiße dem Körper relativ viel Energie kostet. Genauer: Sauerstoff. Eine zu Eiweißreiche Nahrung kann dazu beitragen dass die Muskeln der Tauben einen blaufarbenen Schimmer bekommen.

Mit Eiweißreiche Nahrung sollte aufgepasst werden. Was ich aber geschrieben hatte zum optimalisieren der Eiweiß-Zufuhr war etwas völlig Anderes.

Was ich in Überlegung versuchte zu bringen war: zu versuchen die Zufuhr von bestimmte Aminosäuren zu optimalisieren, sodass während Flüge weniger Risiko besteht auf plötzlich auftretende Mängel von bestimmte Baustoffe, eben diese Aminosäuren.

Bedingung um dieses zu erreichen ist die Anwendung von Eiweiße mit einem hohen Biologischen Wert, die man dann nicht übermässig viel zu verabreichen braucht. Es dient nur als Ergänzung von Manko's in die Zufuhr bestimmter Aminosäuren im normalen Futter.

Derselbe Hintergrundgedanke besteht bei der Anwendung von 10 Tropfen Bony-Mineral am Tag des Einkorbens, wobei es darum geht um Mängel an bestimmte Minerale und Spurenelemente auf zu fangen um somit eine optimalisierung der Zufuhr vor den Wettflügen zu erreichen.

 

 

Omega-Öl

Auch erreichen mich viele Fragen zu der Häufigkeit der Anwendung von Omega-3 Öl. Die Anwendung von Omega-Öl scheint sich einzubürgern. An sich ist das garnicht verkehrt, aber ich bleibe davor warnen um nur ein Öl zu nehmen mit einer Aufschrift "Omega Öl" oder dergleichen. Wenn nicht angegeben wird wieviel Omega-3, -6 und -9 darin enthalten ist, dann können Sie sich blindlings darauf verlassen dass es sich hierbei grösstenteils um Omega -6 und -9 handelt ohne das der richtige Anteil an Omega-3 enthalten ist.

Nochmals: Omega-3 bremst Entzündungen und Omega-6 stimuliert sie.

Wenn Sie ein gutes Öl gefunden haben (wie Barleans; u.A. bei den besseren Reformhäusern; ca. 6200 mg Omega-3-Öl pro Esslöffel) dann genügt es während der Flugsaison um dieses Öl zwei Mal pro Woche über dem Futter zu geben.

Nur während der Kupplungphase in der Zucht empfehle ich das Öl täglich an zu wenden um so eine maximalen Menge des Öls im Ei zu erreichen.

Viele Liebhaber berichten mir dass die Anwendung dieses Öl prächtige Junge in der Nistschale ergibt und auch danach.

 

 

Fahrpläne

Vor einiger Zeit schrieb ich in einen Newsletter das es keine Fahrpläne gibt für die Medizinische Begleitung. Diese Meinung habe ich noch immer.

Oft erreichen mich Fragen nach ein Schema, aber ich wage es nicht um eines zu erstellen. Damit würde ich riskieren dass Liebhaber so ein Schema nur blindlings wöchentlich folgen würden, ohne die Umstände des Momentes genügend zu berücksichtigen.

So wird die Annäherung der Tauben bei der Heimkehr nach einen schönen Flug an einem sonnigen Tag eine andere sein müssen, als wenn die Tauben tagelang in den Versandkörben gestanden haben und wegen schlechtes Wetter nicht gestartet wurden. Jeder wird verstehen dass der Infektionsdruck im letzeren Fall viel höher für die Tauben gewesen sein wird als im ersten Fall.

Die Praxis zeigt mir aber, verrückt genug, dass es Liebhaber gibt die im letzteren Fall nichts unternehmen weil die Tauben dann ja auch nicht geflogen sind. Gerade dann ist die Verabreichung von einem Mittel für die Köpfe sehr zu empfehlen, weil dass Risiko dass die Tauben infektiert wurden viel grösser ist und das kann ihnen eine Woche später bei einen nächsten Flug zu schaffen machen.

Ein blutheisser Tag im Mai oder Juni erfordert auch einen anderen Auffang bei der Heimkehr als ein regnerischer Tag im April. Kurzum: nicht nur die Schläge und die Art der Flüge erfordern eine spezifische Annäherung, auch die Wetterbedingungen während eines Fluges müssen berücksichtigt werden.

Darum ist ein blindes folgen von einem Schema sinnlos.

Macht ein Schema dann überhaupt keinen Sinn?

Das ist natürlich das entgegengesetzte Extrem. Ich meine: es sollte schon ein Grundverfahren geben woran sich jeder Liebhaber vor und während der Saison halten muss oder sollte. Ich denke hierbei an die Optimaliserung von dem Basis-Widerstand, zum Beispiel mit ein Produkt wie Bony-SGR und daneben eine Kur für die Luftwege in Kombination mit ein Mittel auf Kräuterbasis wie Bony-Bronchicron über dem Futter, einige Wochen bevor die Wettflüge und Anlernflüge anfangen. Abhängig von dem Infektionsgrad vom Gelb ist das geben von einer Gelbkapsel (an zwei aufeinanderfolgenden Tagen) zu empfehlen und später (bei der Heimkehr nach den ersten Flügen) eine Desinfektion für die Köpfe zu geben. Hierbei bitte nicht annehmen dass das nicht notwendig wäre weil die Entfernungen noch relativ gering sind. Es geht nicht um die Entfernungen. Es geht um de Infektionsdruck in die Körbe, der gerade bei den ersten Flüge am höchsten ist. Nach einigen Wochen fallen die infektierten Tauben weg weil sie schon zu krank sind um gekorbt zu werden oder keinen flachen Preis einfliegen.

Nach dem ersten Monat sind die meisten Tauben die gekorbt werden gesund und damit ist das Infektionsrisiko in den Versandkörben auch kleiner.

 

Was zusätzlich zu diese Basisbegleitung noch (oder: gerade nicht) notwendig ist hängt (unter Anderem) ab von die Gegebenheiten im Schlag, die Art der Flüge (Vitesse, midfond, fond).

Erst wenn wir uns sicher sind dass die Tauben gesund sind, sollten wir unterstützende und formverbesserende Preparate anwenden. In alle andere Fälle würde das nur Wasser zum Meer tragen sein. Diese Art von Preparate sollte nich eingesetzt werden um ein Mangel an Gesundheit zu vertuschen.

 

Probiotica

 

Auf den Newsletter über Probiotica kamen viele Fragen ob es die Möglichkeit gibt um diese in unsere Klinik zu erhalten. Damals war das noch nicht möglich, aber inzwischen haben wir wegen der Nachfrage ein Probioticum mit einer Kombination von 8 Bakteriënstämme an unser Assortiment hinzu gefügt.

Probiotica sind an zu wenden um die Darmfunktion zu verbessern. Nach einer Antibioticumkur ist dies als Begünstigung für der Erholung der Darmflora sicherlich zu empfehlen.

 

Adenocoli

 

In den letzten Wochen wurden wir schon regelmässig konfrontiert mit unerwartet tot angetroffene junge Tauben. Die waren davor so schwer erkrankt dass in den meisten Fällen noch keine Rede von Durchfall war, sodass nicht gleich ein Verdacht auf Adenovirose bestand. Bei der Sezierung wies einiges in machen Fällen zwar in dieser Richtung, wobei ins besondere die angegriffene Leber und blutige Darminfektionen aufvielen.

Es kann nicht ausgeschlossen werden dass das öftere Auftreten des Circo-virus bei junge Tauben in den letzten Jahren beiträgt an schwerere Ausbrüche von Adenovirose und Herpes. Ich werde auf dem Circovirus in meinen nächsten Newsletter zurückkommen.

 

Augenpicken

 

Jetzt wo die Flugsaison sich nähert wird die Anzahl der Fälle mit Schäden an den Augen bei den Tauben auch wieder zunehmen. Selber bevorzuge ich es um diese Tauben zu behandeln mit Aureomycine-Salbe oder CAF-Salbe. Die Verletzungen an den Augen heilen dann meistenfalls schnell.

Viel Erfolg !

Ihr Tierarzt Peter Boskamp